Sonntag, 2. Dezember 2012
Früher und Heute
Früher war ich auf der Suche,
wusste nicht, was kommt danach?
Es war fern, es war nicht wichtig,
hab nicht weiter nachgefragt.

Früher hatte ich Optionen,
Worte, Pläne, für mein Glück
Zeit um mich noch was zu schonen,
später sollt sich alles lohnen,
früher -das kommt nie zurück!

Heute hab ich wage Pläne,
denen die Angst im Wege steht,
immer noch dieselben Träume,
doch realistisch seh ich heute,
wie vieles geht - was schlicht nicht geht!

Heute lässt es sich nicht leugnen,
niemand holt die Zeit zurück!
Niemand kann, was wir verpassen,
oder schlicht vergehen lassen,
neu erschaffen und erhalten,
niemand kann ein Glück verwalten,
dem wir selbst im Wege stehn.

Was an Möglichkeiten schwindet,
falls man es je widerfindet,
kommt es später, als es sollte,
und bei allem was ich wollte,
seh ich heute rein und klar:

All das ist noch immer da.

Immer noch ein Teil der Wünsche,
immer noch ein wager Plan,
immer noch konkrete Ziele,
wie sies früher auch schon waren.
Nur nicht mehr so realistisch,
weil die Zeit an ihnen nagt,
und nicht mehr so optimistisch,
weil das 'Ich' daran verzagt.

Doch was bringt mir das Bereuen,
sollt ich vor der Zukunft scheuen,
weil die Vergangenheit mich stört?
Das ists doch, was zu mir gehört,

Und was mich selbst zu mir gelenkt,
und mir das heutige 'Ich' geschenkt.
Und damit immer noch Optionen,
die heut nicht weniger sich lohnen,
Wer Träume hat, der hat auch noch ein Leben,

erst wer nicht mehr träumt - hat aufgegeben.